Review zu „Stage-Drive“ Straubing

Wahrscheinlich kann sich jeder Musikbegeisterte vorstellen, wie sehr wir uns auf diesen Auftritt gefreut haben. Tatsächlich sind wir von FunkAlarm (immer noch) Überzeugungstäter und spielen auch, weil wir Freude an der Musik haben. Aber das wissen unsere Zuhörer normalerweise eh. 😉

Als wir am Sonntagnachmittag zum Aufbau und Soundcheck anrückten, war es dann doch ein bisserl ungewohnt sich zu sehen und sich nicht auf die Pelle rücken zu drüfen. Wir Musiker sind halt ein seltsames Volk und schätzen die Nähe von Menschen, mit denen wir gerne zusammen musizieren. Aber es hilft nichts: sogar unser offizielles Ehepaar Klaudia und Stefan waren aufstellungsbedingt durch Plexiglaswände getrennt.

Nach und nach füllte sich der als Live-Audience fungierende Parkplatz mit Autos. Autointeressierte beobachteten voller Staunen, mit wievielen Cabrios die Leute ankamen (z. T. mit sehr schön anzusehenden alten VW Käfern).

Und dann war es soweit: zum ersten Mal spielten wir also vor (Achung:) Autos! Sehr ungewohnt – für wahrscheinlich beide Seiten, aber mit einer zunehmender Begeisterung, die zu allmählich hemmungslos werdenden Lichthupenbetägigungen bei den Konzertbesuchern führte. Auch akustisch wurde gehupt. Veranstalter Mike Wittenzellner (Firma StereoMike Straubing) gab uns jedoch zu verstehen, dass das echte Hupen dosiert stattfinden muss. Da gibt es also behördliche Vorgaben und Berechnungen zum Thema „Hupen“, die man auch tunlichst einhalten sollte. Aber nachdem wir offensichtlich ein musikalisches Publikum vor uns hatten, waren die Hupen als einzelne nette Gags zwischendrin nie störend.

Eine große PA-Soundanlage suchte der typische OpenAir-Besucher beim „Stage-Drive“ vergeblich. Für die Besucher in den Fahrzeugen war der Sound in Form einer UKW-Übertragung in den Autos live zu hören. Von mehreren Seiten wurde uns zugetragen, dass es sehr amtlich geklungen hat und alles sehr professionell gelöst war. Das bezieht sich auch auf die Live-Übertragung auf der hohen LED-Leinwand für die Zuschauer.

Mit zunehmender Abenddämmerung zeigt sich dann der ganze Charme der Beleuchtung auf der Bühne und des LED-Turms für die Zuschauer. Für uns war es ein Lichtermeer aus (mehr oder weniger) rhythmisch mitblinkenden und aufblendenden Autoscheinwerfern. Manch Zuhörer(in) konnte nicht mehr an sich halten und lehnte sich zum Mitklatschen und -wippen aus dem Autofenster (hier ein eindeutiger Vorteil für die Besucher in den Cabrios!), und auch diverse Getränkegläser und -becher wurden in unsere Richtung gehalten.

Wir hätten natürlich quasi (fast) endlos weitermachen können, aber die Zeitvorgabe 22:00 Uhr musste eingehalten werden. Also gab’s pünktlich als Zugabe das soft-groovende „Cruisin'“ von Huey Lewis & Gwyneth Paltrow, was mit einem mitwippenden Sternen“himmel“ aus LED-Scheinwerfern der Besucherhandys begleitet wurde. Etwas ungewohnt: nach dem Schlussapplaus werden die Autos angelassen und fahren einfach weg – schnüff… 😉

„Es gibt für alles ein erstes Mal.“ Das galt bei diesem Veranstaltungskonzept auch für uns. Aber nach dem Eingewöhnen war’s dann wie immer; es war halt alles ein Spur indirekter für uns, aber die Begeisterung war zu spüren.

Unsere Freude am Musizieren wurde auch durch die tolle Backstage-Mannschaft unterstützt. Vielen Dank an Mike Wittenzellner als Veranstalter für die Einladung. Vielen Dank für die technische Betreuung und akustische und visuelle Umsetzung an Thomas Schwarzensteiner, Florian Prietsch und Stefan Jendrusch. Einen lieben Dank natürlich auch an den Fred Dick vom Raven und all die fleißigen Hände, die für den reibungslosen Ablauf des Abends gesorgt haben.

Würden wir das wieder machen? Eindeutig „jederzeit“! 🙂


Foto-Eindrücke

Bericht Straubinger Tagblatt

Live-Fan-Video 1 (Facebook-Link!)

Live-Fan-Video 2 (Facebook-Link!)



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